Ex-Bundesliga-Spieler Philipp Bönig ist nicht nur ein Profi auf dem Fußballplatz. Er ist auch ausgebildeter Hörakustiker und jetzt zudem „Botschafter des Hörens“. „Ich wurde vor etwa 3 Monaten gefragt, ob ich mir vorstellen kann, Botschafter des Hörens zu werden. Das hat mich wirklich sehr gefreut“, sagt der 39-Jährige, der aus Erding stammt.
Als neuer „Botschafter des Hörens“ ist er auch bei dem 64. Internationalen Hörakustiker Kongress in Nürnberg zu Gast. Er will dort für den Beruf der Hörakustiker werben. Bei der EUHA treffen sich vom 16. bis 18. Oktober mehr als 140 Aussteller, die die neusten Technologien vorstellen. Die haben es Bönig besonders angetan. „Ich freue mich, neue Technologien kennenzulernen und den neuesten Stand der Technik zu sehen. Eventuell trifft man ja auch den ein oder anderen Mitschüler aus Lübeck“, hofft er.
Bönig absolvierte einen Teil seiner Ausbildung in Lübeck, wo das ein oder andere Mal „natürlich allerhand los“ war. An der Schule lernte er auch seine heutige Frau kennen, die ihn auf der EUHA begleitet. „Sie arbeitet nach einer Pause ab November wieder im Beruf des Hörakustikers“, berichtet der Ex-Bundesligaspieler, der heute Trainer des Regionalligisten VfR Garding ist.
Er selbst könne sich eine Rückkehr in seinen ursprünglichen Beruf durchaus vorstellen. Diese sei keineswegs in weite Ferne gerückt. „Sondern sogar eher näher, da man als Trainer natürlich immer auf einer Art „Schleudersitz“ ist“, betont er. Im Moment sei er beruflich als technischer Redakteur tätig. „Aber ich kann mir nach wie vor sehr gut vorstellen, den Beruf des Hörakustikers wieder auszuüben! Und das stellt definitiv eine gute Option dar“, betont er.
Natürlich brauche es seine Zeit, um wieder komplett „drin“ zu sein. Das letzte Mal hat Bönig von 1997 bis 2000 in einer Werkstatt gestanden. Die Technik habe sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. „Aber ich denke, die Aufgaben des Hörakustikers sind vom Grundsatz gleichgeblieben.“ Verantwortungsbewusstsein, Respekt, Geduld, Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen – das seien die Eigenschaften, die einen guten Hörakustiker auszeichneten. „Und die sind sowohl im Berufsleben als auch im Sport eminent wichtig“, erklärt Bönig: „Zum Beispiel Geduld: Man muss hart arbeiten, um ans Ziel zu kommen, und oft geht es nicht von jetzt auf gleich. Das Wichtigste ist aber, dass man nie aufgibt! Sowohl im Sport als auch bei einer Beratung in der Hörakustik“ Und natürlich würde er seiner Tochter den Beruf empfehlen: „Es ist ein toller Beruf mit vielen Möglichkeiten.“