Warum Weihnachtslieder eigentlich Jazz sind

Warum vermitteln uns Weihnachtslieder ein wohliges Gefühl? Dieser Frage ist der us-amerikanische Musikwissenschaftler und Journalist Adam Regusea nachgegangen. Zunächst nahm er sich eines der meist gespielten populären Weihnachtslieder vor: „All I want for Christmas“ von Mariah Carey. Demnach weist das Lied erstaunliche Ähnlichkeit zu Bing Crosbys unvergessenem „White Christmas“ wie auch Phil Spectors „Baby please come home“ auf.

 

Das Spannende: In allen drei Liedern sind dafür einige wenige Akkorde verantwortlich, die zusammen das hervorrufen, was wir als Weihnachtsgefühl so gut nachempfinden können: C-Dur,  C7, F-Dur  und, ganz besonders, D-Moll. Die Wirkung vergleicht Regusea mit der von Gewürzen, die ein Gericht köstlich machen, weil sie ein würziges und dadurch wärmendes Geschmackserlebnis auslösen oder, für Wetterfans, ein Gefühl schmelzenden Schnees am Feuer. Diese Akkorde kommen laut Regusea übrigens nicht nur in Weihnachtsliedern vor, sondern sind eigentlich typisch für Jazzmusik.

 

Wissenschaftler haben Reguseas Eindrücke bestätigt. Professor Dr. Stefan Koelsch von der Freien Universität Berlin hat anhand von Studien herausgefunden, dass Musik neuronale Aktivität in Gehirnregionen verändern kann, die für unsere Emotionen verantwortlich sind. Emotionen wie Gerührt sein werde sogar öfter in der Musik erlebt als im täglichen Leben.

 

Bei einer Hörschädigung ist leider auch das Hören von Musik beeinträchtigt. Besonders die hohen Töne werden oft nicht mehr gehört, so dass Musik dumpf und drückend erscheint. Viele Hörsysteme können hier Abhilfe schaffen. Sie verfügen über Programme, die sich speziell auf Musik anpassen lassen. Damit bleibt die positive Wirkung von Weihnachtsmusik erhalten.